Hochgeschwindigkeitsnetze für die Hyperkonnektivität
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Kurztext
Wenn Sie optische Hochgeschwindigkeitsnetze für Anwendungen der hochvernetzten Gesellschaft und Wirtschaft erforschen und entwickeln, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Zuschuss erhalten.
Volltext
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt vor allem Verbundvorhaben und in begründeten Ausnahmefällen auch wissenschaftliche Einzelvorhaben im Bereich der Hochgeschwindigkeitsnetze für die Hyperkonnektivität. Unterstützt werden Vorhaben, die innovative Konzepte für optische Hochgeschwindigkeitsnetze erforschen und deren Performanz mit Bezug auf die wesentlichen Kennzahlen demonstrieren, wie erreichbare Datenrate, Energieeffizienz, Sicherheit oder Robustheit.
Folgende Anwendungsfelder von Hochgeschwindigkeitsnetzen sind möglich:
- Weitverkehrs- und Zugangsnetze,
- Cloud - und Datenzentren,
- Anwendungen in der Industrie 4.0,
- vernetztes autonomes Fahren,
- virtuelle oder erweiterte Realität (VR/AR),
- Videostreaming beziehungsweise Videoconferencing .
Das BMBF fördert Projekte zu den folgenden 2 Schwerpunkten:
- Hochperformante, nachhaltige, resiliente und intelligente optische Netze: Gefördert werden Vorhaben, die Bereiche mit Innovationspotenzialen und Forschungsfragen im Systemansatz, bei Netz hardware und - software oder bei nichttechnischen Aspekten adressieren, beispielsweise
- neue Methoden zum intelligenten Netz management und zur Netzautomatisierung,
- neue Hardware technologien und Übertragungskonzepte, die zur Steigerung der Datenrate und/oder der spektralen Effizienz genutzt werden,
- neue Ansätze zur Gewährleistung der Sicherheit und Resilienz in optischen Kanälen,
- Netzarchitekturen und domänenübergreifende Netztechnologien,
- gesellschaftlich-politische und wirtschaftliche Anforderungen an optische Netze.
- Raummultiplexing: Gefördert werden Vorhaben, die Innovationen mit Forschungsaspekten im Systemansatz, bei Netz hardware und - software oder bei nichttechnischen Aspekten adressieren, beispielsweise
- neuartige Fasern und Komponenten (zum Beispiel Add/Drop-Multiplexer ) für die Steigerung der Anzahl räumlicher Kanäle und Spezialfasern für Raummultiplexinganwendungen,
- innovative monolithische Konzepte für Raummultiplexinganwendungen,
- neue Konzepte für Signalverstärker und innovative Architekturen für Raummultiplexverstärker und deren Anwendbarkeit in optischen Netzen, optimierte Konzepte für die Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung,
- neue Technologien für eine effiziente Ein- und Auskopplung von Übertragungssignalen in optischen Fasern für Raummultiplex und/oder Optimierung bestehender Lösungen mittels innovativen Raummultiplex-Ansätzen,
- raummultiplexspezifische Terminaldesigns,
- Signalverarbeitung für Raummultiplexinganwendungen,
- explorative Nutzung von Raummultiplexing-Technologie für neue Anwendungen (beispielsweise hochparallele kohärente Sensorik basierend auf Raummultiplexing-Kommunikationstechnik, Laser - Scanning -Mikroskopie),
- systemische Untersuchungen zur Wirkung neuartiger Raummultiplexing-Subsysteme auf das Übertragungsnetz,
- Raummultiplexing in Access/Fronthaul/Data Center .
Sie erhalten die Förderung als Zuschuss für einen Zeitraum von normalerweise 3 Jahren.
- Als Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und als Forschungseinrichtung mit einem wirtschaftlichen Vorhaben erhalten Sie normalerweise 40 Prozent Ihrer förderfähigen Kosten als Zuschuss.
- Als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Bonus erhalten. Hierfür müssen Sie die Kriterien der EU für KMU erfüllen.
- Als Hochschule oder außeruniversitäre Einrichtung können Sie bis zu 100 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben erhalten.
- Wenn Sie als Hochschule oder Universitätsklinik ein nichtwirtschaftliches Forschungsvorhaben planen, können Sie zusätzlich zu Ihren zuwendungsfähigen Ausgaben eine Projektpauschale in Höhe von 20 Prozent erhalten.
Das Förderverfahren ist zweistufig. In der 1. Stufe reichen Sie bitte Ihre Projektskizze bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH ein.
In der 2. Verfahrensstufe werden Sie für Ihre positiv bewertete Projektskizze aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen. Für die Erstellung Ihrer Projektskizze und Ihres Antrags nutzen Sie bitte das elektronische Antragssystem easy-Online.
Fristen
Reichen Sie Ihre Projektskizze bitte spätestens zum jeweiligen Stichtag ein:
- Hochperformante, nachhaltige, resiliente und intelligente optische Netze: 15.5.2023
- Raummultiplexing: 1.11.2023
rechtliche Voraussetzungen
Antragsberechtigt sind
- Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft,
- Hochschulen,
- außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und
- sonstige Einrichtungen und Institutionen mit Forschungsinteresse.
Weitere Voraussetzungen:
- Antragstellende benötigen zum Zeitpunkt der Auszahlung eine Betriebsstätte, Niederlassung oder sonstige Einrichtung in Deutschland.
- Die Forschungs- und Entwicklungssaufgaben und -ziele übertreffen deutlich den Stand von Wissenschaft und Technik.
- Ihr Vorhaben ist durch ein hohes wissenschaftlich-technisches Risiko gekennzeichnet.
- Alle Antragstellenden besitzen die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit anderen geförderten Verbünden und Initiativen in diesem Bereich.
- Ihre Zusammenarbeit im Verbundprojekt regeln Sie in einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung.
- Eine Mitarbeit an den öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen des BMBF wird vorausgesetzt.